SafariScreenSnapz006.jpgSafariScreenSnapz007.jpgPortugal1.jpgZentralschweiz 2013.pngSafariScreenSnapz018.jpgSafariScreenSnapz008.jpgSafariScreenSnapz022.jpgSafariScreenSnapz004.jpgSafariScreenSnapz010.jpgShakespeare.jpgRumaenien.jpgAuvergne 2025.pngSafariScreenSnapz015.jpgSafariScreenSnapz0019.jpgSafariScreenSnapz031.jpgSafariScreenSnapz002.jpgSafariScreenSnapz014.jpgSafariScreenSnapz009.jpgSafariScreenSnapz016.jpgFinderScreenSnapz001.jpgPolen 2014.jpgCornwall2.jpgMarken_2015.jpgGriechenland 2024.pngSafariScreenSnapz001.jpgSafariScreenSnapz0020.jpgSafariScreenSnapz013.jpgAndalusien1.pngSizilien 2023.pngThüringen 2022 .pngCornwall3.jpgPortugal2.jpgSafariScreenSnapz003.jpgBildschirmfoto 2016-06-05 um 18.41.03.jpgGraubünden 2024.png

13.5.2025

Dr. sc. techn. Rolf Hügli

DER PREIS DER DIGITALISIERUNG

 

Benz2

Das Referat warf einen kritischen Blick auf die Auswirkungen der Digitalisierung in Bezug auf die Umwelt, den Energieverbrauch und die gesellschaftlichen Strukturen. Digitale Technologien erleichtern unseren Alltag und gleichzeitig zeigen sich oft verborgene Kosten für Umwelt und Ressourcen. Ein zentrales Thema ist der enorme Energieverbrauch digitaler Infrastrukturen. Vor allem Videostreaming, das inzwischen 80 Prozent des weltweiten Datenverkehrs ausmacht, verschlingt gewaltige Mengen an Strom. Rechenzentren und Datennetze verbrauchen weltweit jährlich rund 700 Terawattstunden Strom, was etwa drei Prozent des globalen Stromkonsums entspricht. Zum Vergleich entspricht dies der Produktion von etwa 90 Atomkraftwerken. Auch in Europa hat die Digitalisierung einen grösseren CO₂-Fussabdruck als der gesamte Flugverkehr. Besonders problematisch ist die Herstellung digitaler Geräte, die rund 41 Prozent der CO₂-Emissionen ausmacht, gefolgt vom Betrieb der Infrastruktur (37 Prozent) und der Nutzung im Haushalt (22 Prozent). Allein in Deutschland verursacht jeder Mensch jährlich etwa 850 Kilogramm CO₂ durch die Nutzung digitaler Technologien – fast die Hälfte des als nachhaltig geltenden Jahresbudgets. Hinzu kommt, dass viele Geräte nur kurz genutzt und dann entsorgt werden. Von den Materialien aus Elektrogeräten werden nur rund sieben Prozent recycelt, der Rest geht verloren. Ein weiterer Punkt ist die Wirtschaft, die stark auf Wachstum ausgelegt ist. Wettbewerb und Profitstreben erzeugen einen Wachstumszwang, der mit einer nachhaltigen Lebensweise schwer zu vereinbaren ist. Die Vorstellung, dass technischer Fortschritt alle Probleme löst, erweist sich als Trugschluss. Zwar wären CO₂-arme Technologien möglich, aber die Umsetzung verläuft schleppend, und das Problem der Ressourcenknappheit bleibt weitgehend ungelöst. Auch die Idee, wirtschaftliches Wachstum von Ressourcenverbrauch zu entkoppeln, hat sich in der Praxis als wenig erfolgreich erwiesen. Das Referat plädiert für ein grundlegendes Umdenken: Weg von der Konsumgesellschaft hin zu einer verantwortungsvollen und ressourcenschonenden Lebensweise. Eine Kreislaufwirtschaft, in der Produkte modular und langlebig gestaltet sind und Ressourcen im Kreis geführt werden, könnte hier eine Lösung sein. Auch im Alltag können kleine Veränderungen viel bewirken – etwa durch die Nutzung kleinerer Bildschirme, weniger Videostreaming oder die lokale Speicherung von Daten. Geräte sollten länger genutzt, repariert oder weitergegeben werden, anstatt sie vorschnell zu ersetzen. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass es an uns selbst liegt, wie wir die Digitalisierung gestalten. Technische Lösungen allein werden nicht ausreichen. Nur durch bewusstes Handeln und solidarisches Denken lässt sich die digitale Zukunft nachhaltig gestalten.

Ein herzlicher Dank geht an Dr. sc. techn. Rolf Hügli für diese aufschlussreiche und eindringliche Präsentation. Es ist beeindruckend, mit wie viel Sachverstand und Engagement er die komplexen Zusammenhänge verständlich aufgezeigt hat. Die präsentierten Fakten regen zum Nachdenken an und motivieren dazu, eigene Gewohnheiten kritisch zu hinterfragen und verantwortungsbewusst zu handeln. 

Created by SJL Creations, see more on http://www.sjlcreations.be
WB


 

Vortragsverein