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8.9.2023

Tagesausflug Siders 

 

Siders

Über 30 Mitglieder des Vortragvereins liessen sich unter kundiger Begleitung von Frau Carmela Kuonen Ackermann durch die kunsthistorischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten von Siders/Sierre führen.

«Ab dem 11. Jahrhundert war Siders eine Herrschaft des Bischofs von Sitten, der sie durch Viztume und Meier, ab 1293 durch Kastlane verwalten liess. Die Adelsfamilien und die Bevölkerung bewohnten die Hügel Gerunden, Le Vieux-Sierre und Plantzette. Auf jedem dieser Hügel befand sich eine Burg, die den Viztumen und Meiern als Wohnsitz und der Bevölkerung als Zufluchtsort diente. Die Burgen wurden Mitte des 14. Jahrhunderts geschleift, als die Adelsfamilien mit dem Bischof von Sitten und die Oberwalliser Zenden mit den Grafen von Savoyen im Krieg standen. Die zerstörten Orte wurden verlassen und die meisten Bewohner, die Adligen und die bischöflichen Beamten siedelten sich weiter nördlich, in Plan-Sierre, an [...] Siders ist eine der ältesten Pfarreien der Diözese Sitten. Die frühesten Spuren der Pfarrkirche Saint-Martin auf dem Hügel Gerunden reichen in die Mitte oder die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts zurück. 1331 wurde das Pfarreizentrum in die Kapelle Notre-Dame du Marais in Plan-Sierre verlegt. Einige Jahre nach der Aufhebung der Pfarrei Villa wurde 1687 die heutige Pfarrkirche Sainte-Catherine geweiht » (HLS).

Rainer Maria Rilke liess sich durch Siders und seine Umgebung begeistern. «Der seit 1919 in der Schweiz weilende Dichter hatte Sion und Sierre schon 1920 besucht. In Genf hatte er Gemälde von Alexandre Blanchet bewundert, die den Markt in Sitten und die Weinlese im Wallis darstellen. Im Juni 1921 erneuert er diese Fahrt zusammen mit seiner Freundin Baladine Klossowska. In Sierre steigen sie im Hotel Bellevue ab und machen sich auf die Suche nach einer Bleibe. Kurz vor ihrer Abreise entdecken sie in einem Schaufenster den Hinweis auf ein kleines mittelalterliches Schlösschen, das Château Muzot, das zu mieten oder zu kaufen ist. Rilke besichtigt den Ort und ist bei allem Zögern begeistert. Auf Rilkes Ersuchen mietet sein Gönner Werner Reinhart das Schlösschen und erwirbt es im Jahr darauf. Rilke bedarf der Ruhe und der Einsamkeit. Muzot ermöglicht ihm den Anschluss an die literarische Produktivität seiner Vorkriegsjahre» (Fondation Rilke).

Das Château Muzot ist in Privatbesitz und konnte nicht besucht werden. Das «De Sepibus»-Haus mit dem von Rilke besungenen Nussbaum (Gedicht Le Noyer) konnte von aussen besichtigt werden. Das im Zentrum der Stadt Siders gelegene Schloss « Château des Vidômes » (Viztum-Turm) ist das älteste Gebäude der Stadt. Das Rathaus, ein ehemaliges Patrizierhaus, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das ehemalige Schloss Château de la Cour wurde 1885 bis 1888 zum Hotel Château Bellevue umgebaut, wo auch Rilke abgestiegen ist. Die barocke Stadtkirche St. Catherine und ihr Kirchenschatz hinterliessen einen bleibenden Eindruck. Auch die schlichte Kirche Notre-Dame des Marais war besuchenswert. Ein erstes Gebäude, das dem heiligen Theodul geweiht war, wurde um 1310 - 1317 errichtet. Eine Vergrößerung der Kapelle wurde 1422 fertiggestellt. Im Jahr 1524 behielt der Architekt Ulrich Ruffiner von der alten Kirche nur das Kirchenschiff und den Glockenturm und baute den Chor, der durch die Rippen seiner Gewölbe gekennzeichnet ist, neu auf. Nach dem Mittagessen im Château de Villa hatten die Besucher Gelegenheit, dieses alte Patrizierhaus aus dem 17. Jh. mit seiner Wendeltreppe, seinen eindrücklichen Räumen, der schönen hölzernen Täfelung und den schönen Kaminen und Öfen zu besichtigen. Wir danken Frau Carmela Kuonen Ackermann bestens für die exzellente Führung.

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 Fotos Pers 


Vortragsverein