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5.6.2018

Stefan Truffer, M.A.

Florentiner Bankiers und ihre Kunstwerke


Stefan Truffer

Der Referent konnte in seinem Vortrag aufzeigen, dass Kunstwerke immer etwas über den Auftraggeber aussagen und das Selbstbild und die Bedeutung dieser Person unterstreichen. Im Florenz des Spätmittelalters wollte man zusätzlich durch Stiftungen und kirchliche Spenden für das eigene Seelenheil vorsorgen. Florenz wurde reich mit dem Wollhandel und den zahlreichen Niederlassungen von Florentiner Kaufhäusern in ganz Europa. Genf spielte lange Zeit auch als florentinischer Finanzplatz eine überragende Rolle. Italienische Kaufleute hielten sich seit dem 13. Jahrhundert in Genf auf. Höhepunkt der Handels- und Finanzmessen in Genf datieren um das Jahr 1450.  Dies zeigt sich am damaligen Mäzenatentum in Genf und dem Bau bzw. Unterstützung wichtiger kirchlicher Projekte (Chapelle de Notre-Dame du Rhône, Couvent franciscaine de Rive, Monastère de Rive). Besonders waren Florentiner Bankiers eingebunden in die Finanzen des Vatikans. Dies gab ihnen eine überragende Stellung und ermöglichte ihnen in der Frührenaissance ein einflussreiches Mäzenatentum aufzubauen. Die Medici-Familie und ihre Vertreter (wichtigster Repräsentant Cosimo de Medici 1389-1464) taten sich als Mäzene besonders hervor. Alle Welt sollte an Palästen und Kunstwerken ersehen können, dass die Medici eine besondere und einflussreiche Familie waren. Ein wichtiger „Generalmanager“  im Dienste der Medici war Giovanni d’ Amerigo Benci (1394-1455). Dies wird durch berühmte und bekannte Kunstwerke, die „Verkündigung“ von Filippo Lippi (alte Pinakothek München) oder den Familienpalazzo in der Via de’ Benci in Florenz bezeugt. Benci war auch mit Leonardo da Vinci und Marsilio Ficino befreundet. Das Verlobungsbild seiner Enkelin Ginevra, gemalt von Leonardo, ist das einzige Bild Leonardo da Vincis in Amerika (Gallery of Art in Washington). Der Referent kam in seinem Vortrag auch auf die Alte Sakristei San Lorenzo in Florenz zu sprechen.  Diese diente den Medici als Memorialkapelle und sollte die aussergewöhnliche Stellung der Medici versinnbildlichen. Nur die besten und herausragensten Künstler sollen den Ruhm dieser Familie in die damalige Welt tragen (Donatello, Brunelleschi, Leonardo). Besonders eindrücklich kommt die Selbstdarstellung des ganzen Medici-Clans im Fresco von Domenico Ghirlandaio von 1485 „Papst Honorius III. billigt die Ordensregel der Franziskaner 1223“ zur Darstellung. Stefan Truffer verstand es in einem gut strukturierten, lebendigen und fundierten Vortrag den interessanten Zusammenhang zwischen Kunstwerk und Mäzenatentum der damaligen Frührenaissance in Florenz einem interessierten und zahlreichen Publikum näherzubringen. Herzlichen Dank!

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